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Leserbrief SZ 06.12.2010

9. Dezember 2010

Der Faktor Mensch,Lebensabend im Doppelzimmer
Die Lebensqualität von Heimbewohnern, die dort ihren Lebensabend in Geborgenheit, Frieden und in einer wohnlichen Umgebung verbringen möchten, sie spielt in den Ausführungsbestimmungen zum neuen Heimgesetz leider eine untergeordnete Rolle
Die Rahmenbedingungen im Gros unserer Pflegeheime lassen überwiegend nur eine technische Mangelverwaltung zu. Dieser Mangel kann mit mehr oder weniger Herz verwaltet werden, dementsprechend finden wir ein Heim mehr oder weniger schön. Wenn wir uns in Heimen wohlfühlen sollen, so brauchen wir aber Menschen, die in ausreichender Anzahl für uns da sind. Wir brauchen eine Kostenstelle ‚menschliche Zuwendung‘, einen bezahlten Zeitfaktor für das Personal. Wir brauchen dringend an den ganzheitlichen Bedürfnissen von Bewohnern, Angehörigen und Pflegekräften ausgerichtete Heimgesetze und Ausführungsbestimmungen.
Ich denke, der Gesetzgeber wäre gut beraten, das Gespräch und den Austausch mit Menschen von der Basis – beispielsweise mit Angehörigen und mit Pflegekräften – zu suchen, dann ihre Vorschläge zu bedenken, um sich schließlich ihre Alltagskompetenz zu Nutze zu machen.
Brigitte Bührlen, München
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.282, Montag, den 06. Dezember 2010 , Seite 54